Der europäische Vergleich zeigt, trotz zuletzt wieder gestiegener Immobilienpreise ist Deutschland von der Gefahr einer Preisblase weit entfernt. Die LBS Research teilte nach einer Auswertung einiger Staaten mit landesweiten Preisdaten mit, dass 2011 Einfamilienhäuser fast überall deutlich mehr kosteten als in Deutschland. Hier sticht Luxemburg mit einem Durchschnittspreis von knapp 540.000 Euro klar heraus. Auch in den direkten Nachbarländern wie Belgien, Niederlande und Frankreich liegen die Preise für Eigenheime zwischen 280.000 und 330.000 Euro, das ist 35 bis fast 60 Prozent höher als hierzulande. Nach Auskunft der LBS Experten gab es mit Abstand die deutlichsten Preiskorrekturen in Irland. Hier ist – ähnlich wie in einigen südeuropäischen Ländern – aufgrund der Krise nicht nur der Neubau drastisch eingebrochen, sondern auch die vielzitierte „Preisblase“ geplatzt. Auf der grünen Insel fielen in nur fünf Jahren die durchschnittlichen Kaufpreise von ihrem Höchstwert Ende 2006 mit über 300.000 Euro um mehr als 40 Prozent auf rund 175.000 Euro. Damit sind die Hauspreise in Irland 2011 erstmals wieder unter das deutsche Niveau gesunken.

 Nach Angaben von LBS Research hat es in den anderen untersuchten Vergleichsländern in den letzten Jahren keine besonders großen Immobilienpreiskorrekturen gegeben. Eigenheime wie z.B. in den Niederlanden und Großbritannien, die bis in die 90er Jahre hinein noch die großen „Vorbilder“ für preisgünstiges Bauen waren, sind nach einem mehr als zehnjährigen Auftrieb über 20 bis 40 Prozent teurer als hierzulande. Deutschland dagegen, das vor gut 15 Jahren noch „Europameister“ bei den Hauspreisen war, hat sich über viele Jahre ein sehr stabiles Preisniveau bewahrt. Wie die LBS-Experten betonen, handelt es sich 
bei diesem internationalen Überblick nicht um einen reinen Preisvergleich, bei dem die unterschiedlichen Gebäude- und Lagequalitäten bereinigt wurden. Hier wird einfach auf die verfügbaren Durchschnittspreise der verkauften Objekte im jeweiligen Land abgestellt – d. h. auf einen Mix aus Neubau- und Gebrauchtimmobilien sowie freistehenden Eigenheimen und Reihenhäusern – jedoch ohne Eigentumswohnungen. Mehr zur Studie finden sie unter folgendem Link.