Die Landesbausparkassen (LBS) rechnen aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt mit weiteren Preissteigerungen. Die im vergangenen Jahr gesehenen Entspannungstendenzen setzen sich damit nicht fort. Vielmehr wird, so das aktuelle Ergebnis der Frühjahrsumfrage unter 600 Immobilienmarktexperten von LBS und Sparkassen, bis zum Jahresende ein spürbarer Preisanstieg zwischen 3 und 4 Prozent erwartet.

Die Einschätzung der LBS-Experten zur wachsenden Nachfrage nach Wohnimmobilien liegt vor allem an den außergewöhnlich attraktiven Finanzierungsbedingungen, der guten Einkommens- und Beschäftigungsentwicklung sowie dem weiter steigenden Wohnraumbedarf – auch unter Berücksichtigung der Zuwanderung. Die Angebots Ausweitung durch Neubauten kann mit der aktuellen Situation noch nicht Mithalten. Bis die gestiegene Zahl der Baugenehmigungen am Markt in Form von bezugsfertigen Häusern und Wohnungen ankommt, wird es noch dauern.

Basis dieser Untersuchung ist eine jährliche Umfrage der LBS und der Sparkassen. Die hier befragten Fachleute berichten jeweils im Frühjahr über typische Preise – in den mittleren bis guten Lagen, in 925 Städten sowie unter Berücksichtigung der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation auf dem Neubau- und Gebrauchtwohnungsmarkt. Erfasst werden Preise für freistehende Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Eigentumswohnungen und Bauland. Die Erhebung gewährt ein umfassendes Bild über die Wohnungsmarktsituation in Deutschland.

Sehr große Preisunterschiede von Region zu Region gibt es laut LBS-Angaben traditionell bei gebrauchten freistehenden Einfamilienhäusern, überwiegend in attraktiver Lage, die auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen. An der Preisspitze Deutscher Großstädte steht laut LBS-Immobilienpreisspiegel München, wo es mit Preisen von 1.000.000 Euro mehr als zehnmal so teuer ist, wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Hinter der bayerischen Landeshauptstadt München folgen im Süden und der Südwesten Immobilienpreise für die Städte Regensburg mit 790.000 Euro und Stuttgart mit 780.000 Euro sowie Wiesbaden mit 750.000 Euro und Freiburg im Breisgau mit 700.000 Euro.

Teils noch teurer sind Immobilien in attraktiven Umlandgemeinden. So weist der Münchener Nobel-Vorort Grünwald mit Preisen um die 1,55 Millionen Euro den absoluten Rekord auf. Auch in Meerbusch sind die typischen Objekte mit 725.000 Euro um 275.000 Euro teurer als in Düsseldorf.

Für den weiteren Jahresverlauf liegt nach Auskunft der LBS-Experten die prognostizierte Preissteigerung bei allen Objektkategorien zwischen 3 und 4 Prozent und damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerungsrate, die nach der aktuellen Gemeinschaftsdiagnose im Jahr 2016 unter 1 Prozent bleiben dürfte.

Den vollständigen Artikel der Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS) finden Sie hier.